Zarte Sommerblüten

Gerade ist es ganz schön heiß auf dem Traubenplätzle! Doch auch die zarten Pflänzchen lassen sich davon nicht beeindrucken. Und richten lieber ein Futterbuffet für Wildbienen, Fliegen und Co. an.

Schwer umschwärmt ist etwa unser Dost, an dessen Blütchen nicht nur Honigbienen fleißig Pollen und Nektar sammeln.

Huch, wie klein ist die denn? Eine Mini-Wildbiene zieht es zum Johanniskraut. Die vielen Öldrüsen in den Blättern der alten Heilpflanze hielten die Menschen früher für Löcher. Deshalb gibt es die Sage, dass der Teufel die Hohlräume mit einer Nadel hineingestochen hätte. Er war so wütend, weil die Pflanze anscheinend wunderbar Dämonen und teuflische Mächte abhielt. Diesem Zauber wollte er ein Ende setzen. Was ihm aber nicht gelang. Denn noch heute gelten Präparate aus Johanniskraut als wirksam gegen depressive Verstimmungen, also „Dämonen“ in unserem Kopf, die uns piesacken wollen.

Hauchdünn scheinen die Stängel der Eisenkrauts zu sein, die sich sanft im Wind wiegen. Verbena officinalis hat Heilkräfte (sie gilt u.a. als entzündungshemmend) und ist dazu noch bienen- und schmetterlingsfreundlich.

Kräftig strahlt der Blutweiderich in der Sonne. Seine kleinen, sich immer wieder neu öffnenden Blüten finden Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen zum Fressen schön! Der Bund deutscher Staudengärtner hat die farbenfrohe Pflanze vergangenes Jahr besonders gewürdigt – und sie zur Staude des Jahres 2024 gekürt.

© Fotos: Annik Aicher, www.annikaicher.de